Mailingvordruck
Ein Mailing ist eine Massen-Postsendung, welche persönlich adressiert ist, teiladressiert ist oder als Wurfsendung verbreitet wird. Sie ist immer werbend. Das Mailing ist ein heute weit genutztes Instrument, um bestimmte Kunden- und Zielgruppen direkt anzusprechen. Es ist das klassische Werbemittel im Direktmarketing.
Schreibunterlagen, die im beruflichen Umfeld genutzt werden, haben häufig transparente Schutzklappen, unter denen Kalendarien, wichtige Telefonnummern u. Ä. aufbewahrt werden können.
Schreibunterlagen oder auch Schreibtischunterlagen sind gern gesehene Werbemittel. In der Regel sind sie im Format DIN A2 (420 x 594 mm). Ihre individuelle Werbebotschaft ist auf einer Schreibunterlage immer im Blick. Aufgedruckte Kalender unterstützen den Kunden bei der täglichen Arbeit.
Grundsätzliche Vorteile
Mailings landen im Gegensatz zur E-Mail nicht im Spamfilter. Die umfangreichen Gestaltungsmöglichkeiten zusammen mit der haptischen Wahrnehmung des gedruckten Mailings erhöhen die Responserate gegenüber der E-Mail. Mailings sind günstiger als der persönliche Werbekontakt durch Besuche oder auf Messen. Und Sie sind für die verschiedenen Unternehmensgrößen realisierbar. Die umfangreichen Selektionsmöglichkeiten ermöglichen Test-Szenarien mit unterschiedlichen Mailing-Varianten.
Grundsätzliche Nachteile
Die Gesamtkosten für Mailings sind durch Druck- und Portokosten relativ hoch. Dazu kommt ein erhöhtes Umweltbewusstsein bei der Ausbeutung natürlicher Ressourcen, obwohl Papier aus natürlich nachwachsenden Rohstoffen hergestellt wird.
Mailing-Varianten
Adressiertes Mailing
Bei einem volladressierten Mailing werden eigene Adressen (Bestandskunden, aktive/inaktive Kunden oder Interessenten) oder Adressdaten von Adresshändlern (sog. Adressbroker) beworben (Neukundenmailing).
Merkmal dieser Mailing-Art ist, dass eine vollständige Anschrift zum Tragen kommt.
Teiladressiertes Mailing
Das teiladressierte Mailing enthält keinen Namen, sondern nur eine Anrede, die Straße mit Hausnummer und die Postleitzahl und den Ort. Die typische Anrede hierfür ist: „An die Bewohner des Hauses …“ Diese Art des Mailings wurde von der Deutschen Post entwickelt, die auch exklusiv die Datenbank der Teil-Adressen über Partner vermarktet. Der Vorteil für den Werbetreibenden ist, dass er sein Mailing zielgruppengenau versenden kann. Unter anderem kann nach Verbreitungsgebiet, Alter, Wohnsituation, Kaufkraft, oder Konsumschwerpunkten selektiert werden.
Ein weiterer Vorteil ist, dass Streuverluste vermieden werden. Der Kunde selektiert vor dem Druckauftrag und erhält dann die maximal mögliche Anzahl an anzuschreibenden Haushalten oder Einzelpersonen. So kann die Auflage der zu druckenden Produkte optimiert werden.
Die dann durch Bestellung generierten echten Adressen kann der Werbetreibende in seine Kundendatenbank integrieren.
Unadressiertes Mailing (Wurfsendung)
Dieses Mailing entspricht der klassischen Postwurfsendung. In Deutschland gibt es zwei Möglichkeiten:
Postwurfsendung an alle Haushalte und Postwurfsendung mit Tagespost.
Dieses Mailing kann über den Verbreitungsraum (bestimmte Postleitzahlengebiete, Bundesländer, oder Ballungsräume) selektiert werden. Der Werbetreibende entscheidet dann, ob er im Verbreitungsraum nur die Haushalte mit Werbung versorgt, die an diesem Tag auch andere Post bekommen („Tagespost“), oder ob er auch alle anderen mit Werbung versorgen will („an alle Haushalte).
Mailing-Produktion
Kuvertiertes Mailing
Es werden ein oder mehrere Teile zusammen in eine Briefhülle oder Versandtasche eingesteckt und maschinell (bei kleinen Auflagen manuell) verschlossen. Die Adresse ist entweder durch ein Fenster sichtbar oder wird vor- oder nachher auf die Briefhülle aufgedruckt.
Mailings können so gestaltet werden, dass diese vom Empfänger als hochwertig empfunden werden (Papiersorte, Schriftart, Prägung, Briefmarke etc.). Dies erhöht die Akzeptanz und Öffnungsrate, da der Inhalt des Mailings von außen nicht ersichtlich ist. Mehrere Prospekte/Produkte/Flyer können zusammen einkuvertiert werden.
Eingeschweißtes Mailing
Es werden ein oder mehrere Teile zusammengetragen und in Folie eingeschweißt. Die Adresse wird vorher auf einen Adressträger aufgedruckt und ist durch die Folie lesbar.
Vorteile:
Eingeschweißte Mailings sind bei hohen Auflagen rentabel. Es können mehrere Prospekte/Produkte/Flyer zusammen eingeschweißt werden – ein sogenanntes Package. Bei mehreren, bzw. dicken Produkten ist das Einschweißen günstiger als das Kuvertieren.
Klebegebundene Kataloge können problemlos eingeschweißt werden.
Nachteile:
Das Recycling des Materials wird erschwert, da bei ungeöffnet weggeworfenen Sendungen der Inhalt (meist Papier) erst aufwändig von der Folie getrennt werden muss
Selfmailer
Bei einem gehefteten oder gefalzten Produkt wird eine Lasche um die offene Seite gelegt und mit Leim, oder Etiketten verschlossen und postfertig gemacht.
Vorteile:
Einfachere Produktion gegenüber herkömmlichem Mailing, aufgrund weniger Bestandteile.
Die Rabatte für geschlossene – und damit maschinenfähige – Postsendungen bleiben erhalten.
Offener Versand
Es werden klebegebundene, oder geheftete Kataloge/Broschüren adressiert und ohne Umhüllung postfertig gemacht.
Vorteile:
Dieses ist die kostengünstigste Produktionsart.
Hohe Auflagen sind schnell zu fertigen.
Postkarten-Mailing
Ein Postkarten-Mailing ist eine gedruckte Postkarte, die zu Werbezwecken direkt im Internet hochgeladen oder dort gestaltet und personalisiert wird. Im Gegensatz zur E-Card wird sie vom Postdienstleister ausgedruckt und so versandt. Im wirtschaftlichen Umfeld werden Postkarten-Mailings oft für Marketingzwecke eingesetzt. Für den Absender ist von Vorteil, dass Postkarten in der Post stärker auffallen als herkömmliche Werbebriefe, weil die „Hürde“ Briefumschlag entfällt. Der Empfänger kommt gleich mit dem Angebot des Absenders in Kontakt.
WUSSTEN SIE SCHON?
Im Gegensatz zu E-Mailings oder Telefonmarketing dürfen Kunden ohne Opt-in, angeschrieben werden.
Opt-in (von englisch to opt (for something) ‚optieren‘, ‚sich für etwas entscheiden‘) ist ein ausdrückliches Zustimmungsverfahren aus dem Permission Marketing, bei dem der Endverbraucher Werbekontaktaufnahmen – meist durch E-Mail, Telefon oder SMS – vorher explizit schriftlich gestatten muss.
Adressierte Mailings werden trotz des Schilds „Keine Werbung“ verteilt.
Mailing-Produktion
Die Auflagen liegen zwischen wenigen 100 bis mehreren Millionen Sendungen. Entweder ist jedes Schreiben bis auf die Adresse identisch, oder es wird mit einem individuellen Brieftext („Sehr geehrter Herr Mustermann …“) noch stärker auf den einzelnen Adressaten ausgerichtet. Digitale Drucktechnik bietet die Möglichkeit, ganze Bildwelten innerhalb eines Mailings an die individuellen Besonderheiten der Zielgruppe (Geschlecht, Alter usw.) anzupassen.
Ein Give-away zum Mailing ist bei geringer Auflage per Hand möglich. Für größere Auflagen sollte das Give-away maschinenfähig sein. Es darf es keine scharfen Ecken und Kanten haben (z. B. Kugelschreiber), da dies eine Störung in der automatischen Bearbeitung im Briefzentrum zur Folge haben kann.