Kindheiten mit Garnichts und Sehrviel
Michael Skasa, in Grafing groß und mit der BR 2-Sendung „Sonntagsbeilage“ weitbekannt geworden, hat einen Erzählwettbewerb über die Nachkriegszeit in seinem Heimatort initiiert. Gefragt waren die Kindheitserinnerungen seiner Generation.
Es kamen 25 überaus lebendige, urbayerische – aber auch „preußische“, bisweilen unfassbare Geschichten zusammen, nun alle versammelt in einem Band mit dem Titel: „Nix gehabt – und so viel erlebt.“ Untertitel: „Zwei Dutzend Grafinger erzählen von den wilden Jahren gleich nach dem Krieg“.
Und sie erzählen von einer Zeit, als die Amis einmarschierten und „die Neger“, als die Erwachsenen mit dem Neuanfang beschäftigt waren und die Kinder draußen, auf Wiesen und Feldern, ganz unbeaufsichtigt Freiheit und jede Menge Abenteuer erlebten. Aber sie berichten auch aus der Perspektive evangelischer, „saupreißischer“ Flüchtlingskinder, die ihre eher rauen und rohen Erlebnisse mit der Abwehr des „Flichtlingsgschwerls“ und den sadistischen Dorfschullehrern schildern.
Das Buch mit vielen Fotos von „damals“ ist im Verlag Jung GmbH erschienen und kostet 15 Euro. Der Reinerlös wird von Michael Skasa an seine Heimat Grafing „zurückgestiftet“ und soll in Jugendkulturarbeit, Bücherei und Museum fließen.
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